Dodenauer Mühlen

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Die Mühlen von Dodenau

 

Hof Rößmühle

Der Hof Hobe und die unmittelbar benachbarte Rößmühle sind die letzten Höfe des untergegangenen Dorfes Warms- oder Wormshausen. (Ab dem 14. Jahrhundert wüst). Die erste bekannte Urkunde, eine Lehnsverzeichnung aus dem Jahre 1569, in der die Rößmühle genannt wird, sprach von einer „Mohle zu Warmsthausen zwischen Dodenau und Reddighausen uff der Eder“.

Rentmeister Konrad Breidenstein war der erste Besitzer. Er baute die Mühle als Erbmühle weiter aus. Es folgten Michael Mylius, Heinrich Altmüller und Rudolf Jost (Justi), die alle als Müller arbeiteten. Jonas Schneider, Sohn des Dodenauer Kastenmeisters Henchen Schneider, heiratete im Jahr 1664 eine Tochter des Müllers Rudolf Jost. Ausgehend von Henchen Schneider lebt die Schneider –Dynastie schon12 Generationen lang auf dem Hof.

Für die Menschen im oberen Edertal war die Mühle jahrhundertelang von großer Bedeutung. Hier ließen die Bauern ihr Getreide zu Mehl, Bucheckern und Raps zu Öl vermahlen. Die Gerber aus Dodenau und den umliegenden Orten bezogen zerkleinerte Eichenrinde (Lohe), über das Sägewerk wurden z.B. Bretter und Kanthölzer geschnitten.

Jonas Schneider baute im Jahr 1688 auch eine Papiermühle auf. Sie besaß im oberen Edertal einen hohen Stellenwert. Dort wurden Konzept-, Pack- und Druckpapier hergestellt. Als Rohstoff kamen auch Lumpen zum Einsatz. Das Sammeln von Lumpen war ein lukratives Geschäft. Als Folge davon siedelten sich viele Lumpensammler auf der Hardt an. Den Dodenauern hat das den Spitznamen Limperter oder Limper eingebracht! Im Jahr 1877 wurde die Papiermühle wieder stillgelegt. Bekannte Personen haben dort das Papierhandwerk erlernt (u.a. Persil-Henkel, Haupt, Binzer). Im Jahr 1845 hatte der Hof 1 Haus und 8 Einwohner.

 

Die Rößmühle bei Dodenau

Dem Salbuch von 1711/12 ist zu entnehmen, dass die Mühle (Reeßmühle) einen Mahl- und einen Schlaggang besitzt. An die Rentherei in Battenberg sind jährlich 8 Gulden, 4 alb und 4 kr zu entrichten.Weiterhin besitzt die Reeßmühle einen Schneidgang und eine Papiermühle. An die Rentherei in Battenberg sind für die Papierherstellung 1 Reichsthaler und für den Schneidgang 1 Gulden zu entrichten. Der Besitzer hat außerdem einen herrschaftlichen Jagdhund zu halten.Die Belehnung der Mühle hat alle 12 Jahre zu erfolgen.

Mühlrad 1938 Quelle Annelie Poppe

 

Dodenauer Mühle

Dem Salbuch des Battenberger Amtmann Rube von 1711/12 ist zu entnehmen, dass die Dorfmühle dem Schöffen Johannes Jacob Schneider als Erbgut gehört. Sie besitzt eine Mahl-, Schlag- und Schneidmühle. Johann Jacob Schneider hat jährlich an die Rentherei in Battenberg für Mahl- und Schlagmühle 7 Gulden, 4 Kr an Geld und ein Mühlen-Huhn zu liefern und für die Schneidemühle jährlich 1 Gulden.Einer Abgabeliste der Rentherei in Battenberg entnehmen wir, dass im Jahr 1629 die Dorfmühle einem Johannes Mylius gehört. Zur gleichen Zeit gehört einem Michael Mylius – möglicherweise ein Verwandter – die Reeßmühle und die benachbarte Mühle in Holzhausen. ( Mylius > griechisch Müller)

Quelle: Harald Specht

 

Walckmühle am Dodenauer Mühlengraben

Dem Salbuch von 1711/12 ist zu entnehmen, dass Johannes Schneiders Erben und Jonas Ritting auf dem Mühlengraben des Dodenauers Müllers Johann Jacob Schneider – mit dessen Bewilligung – eine Walckmühle errichteten.An die Rentherei in Battenberg sind jährlich 7 alb und 4 kr Zins zu entrichten.

 

Lohmühle am Dodenauer Mühlengraben

Dem Salbuch von 1711/12 ist zu entnehmen, dass Ludwig Künckel jun. und Jacob Schneider jun. und Cons. auf dem Mühlengraben des Dodenauer Müllers Johann Jacob Schneider – mit dessen Bewilligung – eine Lohmühle errichteten.An die Rentherei Battenberg sind jährlich an Zins 5 alb zu entrichten.

 

Mühle am Ruhnbach

Dem Salbuch von 1711/12 ist zu entnehmen, dass Johann Jacob Klein hat auf dem Ruhnbach (heute Riedbach) eine Schlagmühle errichtet. Der Rentherei in Battenberg sind jährlich 1 Gulden, 7 alb und 4 kr zu entrichten

 

Mühle am Bifferbach

Einem Brief des Battenberger Amtmanns Philipp Helfrich Krebs an die Landesregierung nach Darmstadt im Jahr 1686 können wir entnehmen, dass in der Dodenauer Gemarkung, schon vor der Papiermühle auf der Rößmühle, eine weitere kleine Papiermühle existierte. Amtmann Krebs schreibt dort, dass eine kleine Mahlmühle „uff dem biffer bach“ in eine Papiermühle umgebaut wurde. Doch das Papiermachen habe sich dort nicht entwickeln können und die Papiermacher seien davon gegangen. Als mögliche Ursache wird die fehlende Qualifikation der Papiermacher oder die Wasserqualität des Bächleins angeführt. Die Papiermühle wurde wieder zur Mahlmühle zurückgebaut. Diese Anmerkungen zu einer früheren Papiermühle machte Amtmann Krebs in seinem Schreiben, in Verbindung mit dem Gesuch des Mahl- und Sägemüllers Jonas Schneider, zusätzlich eine Papiermühle aufzubauen. Nach Rücksprache im Staatsarchiv Marburg – Dr. phil. Wolfgang Vahl – handelt es sich hier um einen Lesefehler von Dr. Rüdiger Schneider Berrenberg in seinem Aufsatz in den „Hinterländer Geschichtsblätter“ . Es handelt sich hier um eine ruinöse Mühle am Eifaer Bach.

(Eifferbachsmühle, Email vom 11.11.2015).

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